18 Juni 2015

Im besten Ambiente - Weihnachtsmarkt in Krakau (Teil 16)

Ein Exportschlager. Der Weihnachtsmarkt. Er erobert die ganze Welt. Auch Krakau besitzt einen in der Adventszeit.
Die Location könnte nie besser sein. Der große Platz bietet mit der Tuchhalle, der Kathedrale und den fantastischen Bürgerhäusern das wahrlich perfekte Ambiente. Wunderschön. Er unterscheidet sich dabei kaum von denen in Deutschland. Ein kunterbuntes Angebot erwartet den Besucher. Damit auch uns.
Es ist kein übermäßig großer Weihnachtsmarkt, verlaufen kann man sich nicht. Trotzdem ausreichend.







Die Verkaufsbuden haben einiges im Repertoire. Weihnachtsgeschenke aller Art oder Utensilien und Dekoration rund um das christliche Fest können erstanden werden. Kugeln für den Tannenbaum, Holzskulpturen oder Gestecke für den Advent zum Beispiel. Porzellan mit bunten Verzierungen in jeglichen Varianten, Pantoffeln und Hausschuhe, Mützen.



Der Hunger und der Appetit bleibt nicht aus. Die Auswahl ist reichlich. Von deftig bis süß. Von der Klobasa bis zum Fruchtspieß. Gemüse, gebrannte Pilze, Landbrot mit schwarzen Pudding, Schweinshaxen stehen Waffeln, Crêpes, gebrannte Mandeln und Nüsse oder dem Bonbonstand und der Zuckerwatte gegenüber.
Wir schlagen zu, können dem allen nicht widerstehen. Klobasa, ein Landbrot. Herrlich. Danach die gebrannten Mandeln.



Ein No Go gibt es allerdings. Der Glühwein. Erstens vom Geschmack mit dem in Deutschland nicht vergleichbar, er hat einen anderen Nachgeschmack. Zweitens wird er in Pappbecher ausgeschenkt. Puh, der Glanz eines Weihnachtsmarktes geht da ein wenig verloren. Tassen haben da einen viel größeren Charme, verstärken das Wohlfühlgefühl. Es gehört einfach dazu. Die Anzahl der Glühweinstände ist sowieso begrenzt. Zwei kleine Ausschänke gibt es. Eierpunsch oder Jagertee sind überhaupt nicht im Angebot. Nicht für jeden das richtige. Eine Art Winterdorf, ein extra eingerichteter Glühweinstand mit Musik und Potential zum ausgelassenen Beisammensein ist nicht vorhanden. Eher auf gemütlicher Weise. Rund um die Statue des Adam Mickiewicz versammeln sie sich. Essen und Trinken.Verweilen kurz.
Die Leute nehmen ihn an, ihren Weihnachtsmarkt in Krakau. Er ist gut besucht, die Menschen flanieren durch die Verkaufsstände. Natürlich mit einem großen Anteil Touristen darunter.







Besonderen Charme verleiht der Trompetenspieler der Kathedrale vom großen Platz. Alle Stunde Spielt er für einige Minute den Menschen zu, immer zu einer anderen Himmelsrichtung, als Ersatz für das Glockenspiel. Vor allem in den Abendstunden, wenn es dunkel ist und alles traumhaft beleuchtet ist, ist das ein wunderschönes Ereignis und Schauspiel.
Die Leute sind dann still und jubeln ihm am Ende mit Beifall zu, kurzer Moment von Glückseligkeit.

Diverse Veranstaltungen auf der aufgebauten Bühne mit großer Leinwand sorgen für Abwechslung und zusätzlichen Spaß.

Der Krakauer Weihnachtsmarkt ist nicht zu vergleichen mit den altbewährten aus Deutschland. Der Striezelmarkt in Dresden, der Christkindlmarkt in Nürnberg oder Regensburg rangieren in einer höheren Kategorie. Die Tradition ist nicht so groß, das spürt man. Muss es aber nicht. Ein schöner Weihnachtsmarkt ist es trotzdem.  

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